Bevölkerungsentwicklung und räumliche Auswirkungen
Bevölkerungspyramiden
Modell des demographischen Übergangs
Der demografische Übergang beschreibt einen typischen Verlauf der Bevölkerungsentwicklung, bei dem sich Geburten- und Sterberaten über verschiedene Phasen hinweg verändern.
Zweiter demographischer Übergang findet in hochindustrialisierten Ländern statt
- Phase 1: Hunger, Seuchen, Kriege ausgeglichen durch ungeplante Geburten
- Phase 2: Übergang von Agrar- zur Industriegesellschaft, bessere Hygiene
- Phase 3: Verbot von Kinderarbeit, sinkende Sterberate,. bewusstere Familienbildung
- Phase 4: geringes Bevölkerungswachstum
- Phase 5: alles stagniert, Alterung der Gesellschaft
- Phase 6-7: Fertility-Rate sinkt unter 2,1 => Bevölkerung nimmt ab
Raumbeispiele
Mittelmeerraum
1. Hydrosphäre (Wasser)
Problem: Wasserknappheit, Übernutzung von Oberflächen- und Grundwasser, Grundwasserspiegelabsenkung und Versalzung durch intensive Bewässerung.
Nachhaltige Konzepte:
- Effiziente Bewässerung: Umstellung auf Tröpfchenbewässerung reduziert den Wasserverbrauch.
- Wiederverwendung von Abwasser: Gereinigtes Abwasser wird für die Bewässerung genutzt (Kreislaufwirtschaft (Wasser möglichst Lange im Kreislauf halten)).
- Meerwasserentsalzung: Umwandlung von Salzwasser in Trinkwasser, zunehmend mit erneuerbaren Energien.
- Regenwassermanagement: Sammlung und Speicherung von Regenwasser.
- Schutz von Feuchtgebieten: Erhaltung natürlicher Wasserspeicher zur Regulierung des Wasserhaushalts.
2. Biosphäre (Vegetation, Böden)
Problem: Verlust der natürlichen Vegetation (Macchie, Garigue), Bodendegradation und Desertifikation durch Überweidung, intensive Landwirtschaft und Brände.
Nachhaltige Konzepte:
- Ökologische Landwirtschaft: Erhalt der Bodenfruchtbarkeit durch Fruchtwechsel und Verzicht auf synthetische Mittel.
- Erosionsschutz: Terrassierung und Anpflanzungen an Hängen.
- Angepasstes Brandmanagement: Präventive Maßnahmen und Wiederherstellung artenreicher Wälder.
- Aufforstung: Wiederbepflanzung mit standortgerechten, dürreresistenten Arten.
- Nachhaltige Beweidung: Kontrolle der Viehbestände zur Regeneration der Vegetation.
Sahelzone
1. Hydrosphäre (Wasser)
Problem: Extrem geringe und unregelmäßige Niederschläge, hohe Evaporation und akuter Wassermangel, der Desertifikation fördert.
Nachhaltige Konzepte:
- Regenwassernutzung: Sammlung und Speicherung von Regenwasser (Zisternen, Dämme).
- Angepasster Brunnenbau: Brunnenbau mit nachhaltiger Entnahmeregulierung.
- "Water Harvesting": Techniken wie Zai-Löcher oder Halbmonde fangen Wasser auf und fördern die Versickerung.
- Wassersparende Landwirtschaft: Anbau trockenresistenter Kulturpflanzen und wassersparende Methoden.
2. Biosphäre (Vegetation, Böden)
Problem: Massive Desertifikation durch Überweidung, Abholzung, nicht-nachhaltige Landwirtschaft, Verlust der Bodenfruchtbarkeit und starke Bodendegradation.
Nachhaltige Konzepte:
- Aufforstung & Agroforstsysteme: Umfangreiche Baumpflanzungen (z.B. "Grüne Mauer") und Integration von Bäumen in Ackerland.
- Angepasste Weidewirtschaft: Rotationsweide und Kontrolle der Viehbestände.
- Ökologische Landwirtschaft: Methoden zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.
- Erosionsschutz: Windschutzstreifen und Steinreihen gegen Bodenerosion.
- Alternative Energien: Nutzung von Solar- und Windenergie reduziert Abholzung.